Voraussetzungen-für-die-Karriere-im-öffentlichen-Dienst

Bei der umkämpften Suche nach einem Job sollte sich der Blick nicht nur auf die freie Marktwirtschaft richten. So benötigen auch öffentliche Verwaltungen oder Behörden des Bundes und der Länder qualifiziertes Fachpersonal für die verschiedensten Bereiche.

Doch wer eine Karriere im öffentlichen Dienst starten möchte, der muss diverse Voraussetzungen erfüllen, um auch tatsächlich eine Tätigkeit beginnen zu können.

Die Beamtenlaufbahn

Um als Arbeiter oder Angestellter im öffentlichen Dienst eingestellt zu werden, unterliegen Sie keinen besonderen Voraussetzungen und müssen lediglich über eine ausreichende Qualifikation verfügen sowie eine entsprechende Bewerbung an die gewählten Arbeitsstellen senden.

Für die Laufbahn eines Beamten verhält es sich dann doch etwas komplizierter. So besteht das Eignungsprinzip, welches die Bewerber bestehen müssen.

Zu den Voraussetzungen gehören:

  • deutsche Staatsbürgerschaft besitzen oder in wenigen Ausnahmefällen Bürger eines EU-Mitgliedsstaates sein
  • für die im Grundgesetz verankerte freiheitliche, demokratische Grundordnung eintreten
  • körperliche, charakterliche und auch geistige Gesundheit, um uneingeschränkte Dienstfähigkeit zu besitzen
  • für schwerbehinderte Bewerber wird eine Dienstunfähigkeit nicht innerhalb der kommenden fünf Jahre erwartet
  • Fähigkeit besitzen, ein öffentliches Amt zu bekleiden

Die Beamtenlaufbahn besteht aus vier verschiedenen Bereichen und startet mit einem Vorbereitungsdienst. Die Zulassung für diesen Vorbereitungsdienst, welcher der Ausbildung im theoretischen und praktischen Bereich dient und je nach gewählter Laufbahn von sechs Monaten bis drei Jahre dauert.

Öffentlicher Dienst und eventuelle Vorbildungen

Die Ausbildungszeit macht sich weiterhin von der Vorbildung des Bewerbers abhängig:

  • für den einfachen Dienst wird ein Hauptschulabschluss,
  • für den mittleren Dienst die mittlere Reife (Realschulabschluss) oder aber ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener entsprechender Berufsausbildung,
  • für den gehobenen Dienst die Fach- oder Hochschulreife, in den verschiedensten Bereichen auch ein Abschluss eines Fachhochschulstudiums sowie
  • für den höheren Dienst, ein abgeschlossenes Hochschulstudium vorausgesetzt.

Um den Vorbereitungsdienst antreten zu können, ist ein Alter von maximal 32 Jahren vorgegeben. Bei Schwerbehinderten liegt das maximale Einstiegsalter bei 40 Jahren. Des Weiteren gibt es Ausnahmeregelungen für Bewerber, welche durch die Betreuung von pflegebedürftigen Kindern oder Angehörigen benachteiligt sind.

Innerhalb des Dienstes besteht durchaus die Möglichkeit innerhalb der verschiedenen Laufbahnen aufzusteigen, auch wenn es hierfür einige Einschränkungen gibt.

Die Ausbildung

Jede Ausbildung, egal welcher Fachrichtung, beginnt mit dem Vorbereitungsdienst.

Je nach Fachrichtung stehen unterschiedliche Vorbereitungszeiten von sechs Monaten und drei Jahren an.

Die verschiedensten Ausbildungsabläufe sind sehr breit gefächert und genauestens auf die nach der Ausbildung auszuübenden Tätigkeit abgestimmt.

Tätigkeitsbereiche

Wer als Beamter Dienst versehen möchte, steht sich einem breiten Aufgabenfeld gegenüber. Es ist daher nicht mehr aktuell, sich einen Beamten am verstaubten Schreibtisch vorzustellen.

Heutzutage müssen viele unterschiedliche Bereiche, wie die Verwaltungen der Städte, Länder und Kommunen, aber auch technische Einrichtungen wie die Polizei, Feuerwehr, Schulen, Forstverwaltungen oder andere wissenschaftliche Dienste abgedeckt werden.

Öffentlicher Dienst und seine Vorteile

Der wohl größte Moment für einen Beamten ist die Berufung vom Beamten auf Probe in den Status des Beamten auf Lebenszeit. Dieses passiert, wenn der Vorbereitungsdienst erfolgreich absolviert wurde und Befähigung, fachliche Leistung und Eignung stimmen, sowie das 35. Lebensjahr noch nicht erreicht ist.

Ist der Status des Beamten auf Lebenszeit erreicht, so besteht absoluter Kündigungsschutz, welcher nur in engen Ausnahmesituationen gelockert werden kann.

Des Weiteren gibt es eine geregelte Wochenarbeitszeit sowie ein festgeschriebenes Gehalt.

Über das Gehalt brauchen sich Sie sich als Beamter kaum Gedanken machen. Unabhängig von der wirtschaftlichen Lage, können sich die Beamten des Bundes oder der Länder sehr sicher sein, dass sie pünktlich zum Ersten eines jeden Monats ihr Gehalt auf ihrem Konto sehen.

Dieser Umstand sorgt für Planungssicherheit und hilft selbstverständlich dabei, ein gesichertes Privatleben zu führen.

Auch im Bereich des Gesundheitswesens können Beamte einen gewissen Vorteil für sich beanspruchen. Sie haben die Möglichkeit eine private Krankenversicherung abzuschließen und so die kleinen Annehmlichkeiten zu genießen.

Für die Abrechnung stehen neben der Versicherung auch die Beihilfestellen der Länder bereit.

Pflichten eines Beamten

Jeder Bewerber für die Karriere als Beamter genießt jedoch nicht nur Vorteile, sondern auch besitzt auch eine Menge Pflichten.

So müssen Sie als Beamter auf die jeweilige Landesverfassung sowie auf die freiheitlich, demokratische Grundordnung schwören und sich dementsprechend auch verhalten.

So haben Beamte, welche in aller Öffentlichkeit tätig sind, auf ihr Äußeres sowie ihr Verhalten stets zu achten. Sie stehen unter der ständigen Beobachtung der Bürger und müssen diesen und ihren Ansprüchen Genüge tun.

Neben der korrekten und pflichtbewussten Ausführung des Dienstes müssen Beamte in Ausnahmesituationen stets zur Verfügung stehen, um den Staatsdienst am Laufen zu halten.

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