Minijobs – der perfekte Wiedereinstieg ins Berufsleben
Eine Auszeit im Job kann viele Gründe haben. Eine längere Krankheit, die Inanspruchnahme der Elternzeit, die Pflege eines Angehörigen oder auch eine umfangreiche Fortbildungsmaßnahme. Wenn man allerdings für mehrere Monate, vielleicht sogar Jahre aus dem Berufsalltag raus war, braucht es einige Zeit wieder reinzukommen. Deshalb sollten Sie sich Zeit für diesen Schritt nehmen.
Es kann zum Beispiel helfen erst einmal einer Tätigkeit auf geringfügiger Basis, also einem Minijob, nachzugehen. So haben Sie erstmal wieder feste Arbeitszeiten und müssen gleichzeitig lernen Privat- und Berufsleben wieder unter einen Hut zu bringen. Vielleicht können Sie auch im Unternehmen eines Verwandten oder Freundes für eine Weile aushelfen. Das hat oft den Vorteil, dass weniger Berührungsängste da sind, da man seinen Ansprechpartner persönlich kennt. Wer nach einer beruflichen Auszeit wieder anfängt zu arbeiten, ist oft unsicherer und vorsichtiger als vorher. Je länger die Auszeit gedauert hat, umso mehr Ängste bauen sich auf. Ständig fragt man sich, was sich alles verändert hat und ob man überhaupt noch mithalten kann, besonders mit den jüngeren Kollegen.
Um sich im Arbeitsalltag wieder zu Recht zu finden und wohl zu fühlen ist deshalb ein Minijob, ein idealer Anfang. Sie muten sich nicht zu viel zu, lernen aber langsam wieder sich an ein Arbeitsumfeld mit Vorgesetzten und Kollegen zu gewöhnen und ihre täglichen Aufgaben zu managen. Besonders nach einer Elternzeit ist es z.B. wichtig, zu erkennen, wie viel Zeit für die Familie bleibt. Auch eine ehrenamtliche Tätigkeit kann als Vorbereitung auf’s Berufsleben hilfreich sein. Auf Ihrem Lebenslauf zählt letztendlich die Erfahrung, die Sie sammeln konnten. Wenn Sie also ehrenamtlich die Pressearbeit oder Abrechnungen für eine gemeinnützige Einrichtung gemacht haben, könnte Ihnen das beim Wiedereinstieg in den Beruf durchaus nützlich sein, für Sie selbst und für Ihren Lebenslauf. Natürlich bietet ein Minijob den Vorteil einer Bezahlung, doch wer finanziell unabhängig ist, kann natürlich auch ein Ehrenamt bekleiden.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie bereit für mehr sind, etwa eine Beschäftigung in Teil- oder Vollzeit, sollten Sie zu allererst Ihre Bewerbungsunterlagen auf den neusten Stand bringen, sowohl inhaltlich, als auch formal. Lassen Sie am besten jemanden drüber gucken, der sich damit auskennt.
Beim Bewerbungsprozess sollten Sie keine negativen Gedanken zulassen, wie lange Sie nun schon nicht mehr „richtig“ gearbeitet haben. Denken Sie lieber an Ihre Erfolge zurück. Nicht nur Ihre beruflichen, sondern auch die privaten. Wenn Sie zum Beispiel frisch aus der Elternzeit kommen, haben Sie es geschafft eine Familie zu managen, einen Haushalt zu führen und evtl. nebenbei noch einen Minijob auszuüben oder eine ehrenamtliche Tätigkeit. Auch das sind Erfolge, die man nicht unter den Tisch fallen lassen sollte.
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