Lücken im Lebenslauf? Das ist zu tun
Für ein Vorstellungsgespräch ist immer der Lebenslauf die Eintrittskarte. Die Chancen für eine Einladung können durch Lücken jedoch deutlich geschmälert werden. Jedoch läuft im Leben nicht immer alles genau nach Plan, und Unternehmen sehen diese Lücken ungern.
Dennoch gibt es einige Lösungen und Möglichkeiten, wie mit den Lücken positiv und proaktiv umgegangen werden kann.
Eines sollte nicht gemacht werden: Lücken im Lebenslauf sollten nicht durch Falschangaben ersetzt werden und sie sollten auch nicht verschwiegen werden. Hier können nicht nur juristische Konsequenzen drohen, sondern Bewerber verlieren bei der Jobsuche die Glaubwürdigkeit und verspielen das gesetzte Vertrauen. Die Personaler sind in der Regel darauf trainiert, Unstimmigkeiten im Lebenslauf zu erkennen.
Der richtige Lebenslauf
Jeder Bewerber sollte wissen, dass Lücken im Lebenslauf nicht das Ende der Karriere bedeuten. Der Lebenslauf hat das Ziel, dass der Leser auf den Bewerber neugierig gemacht wird und einen gerne kennenlernen möchte.
Wichtig ist deshalb, dass ein Lebenslauf richtig verkauft wird und dass man den Lesenden neugierig auf mehr macht. Die Lücken sind natürlich nicht behilflich, jedoch gibt es kreative Formulierungen und richtige Präsentationen.
Generell entstehen zeitlich geringe Lücken immer an den Stellen, wo ein Praktikum, eine Ausbildung oder eine Beschäftigung aufhört und Personalchefs ist dies bewusst. Solche Zeiten, in denen man ohne Beschäftigung war, stellen kein großes Hinderniss für die Karriere dar.
Pauschal und als Faustregel wird dann von einer beruflichen, tatsächlichen Lücke gesprochen, wenn es sich um einen Zeitraum von etwa 3 bis 4 Monaten oder mehr handelt. Entstehen diese durch freiwillige Auszeiten für die Familie oder Pflege eines Dritten oder Krankheit, sollte man diese ganz ehrlich auch so angeben.
Andere Gründe wie ein abgebrochenes oder langes Studium, Arbeitslosigkeit und auch die längere Jobsuche nach dem Studium oder der Ausbildung sollten ebenfalls angegeben werden, müssen aber höchstwahrscheinlich im Vorstellungsgespräch näher erklärt werden. Darauf sollte man sich schon beim Schreiben des Lebenslaufs vorbereiten.
Viele Lücken stellen kein Problem für die Jobsuche dar
Es gibt oftmals Übergangsphasen von etwa 2 bis 3 Monaten und dies beispielsweise nach dem Ende von einem Studium oder zwischen zwei Jobs. Diese Übergangsphasen sehen Unternehmen meist als unkritisch an und sie werden akzeptiert.
Überbrücken lassen sich diese Zeiten oftmals durch ein Praktikum oder mit Weiterbildungsprogrammen. Wer zwischenzeitlich beispielsweise arbeitslos war und wieder einen Job gefunden hat, der zeigte damit auch, dass er sich wieder aufraffen konnte.
Durch diverse Wirtschaftskrisen können diese Rückschläge im Job vorkommen und sogar vor den gestandenen Managern machen sie nicht halt. Mit der Herausforderung wird ein kluger Umgang vorausgesetzt und dann wird der weiße Fleck im Lebenslauf nicht zum Karrierekiller.
Geben Sie auch hier diese Zeiten im Lebenslauf an und beschreiben Sie, mit welchen Maßnahmen diesen entgegengewirkt wurde. Dies ist dann der Ausdruck von der Zielstrebigkeit und dem Engagement. Wurden zu der Zeit Weiterbildungen getätigt, dann sollten sie auch erwähnt werden.
Weitere unproblematische Lücken und was dagegen unternommen werden kann
Wer ein Familienmitglied gepflegt hat oder schwer krank gewesen ist, der muss sich keine Gedanken machen. Es wird der Zeitpunkt angegeben, nicht jedoch die Krankheit an sich. Geschrieben werden sollte bei der Bewerbung jedoch, dass man selbst oder ein Familienmitglied wieder komplett genesen ist. Ein Bewerber sollte natürlich immer wieder leistungs- und einsatzbereit sein.
Eine Schonfrist von bis zu 6 Monaten genießen die Berufseinsteiger. Es ist nicht dramatisch, wenn es länger dauern sollte, dass ein passender Job gefunden wird. Bei der Jobwahl sollte sich jeder zu Beginn der Karriere Zeit lassen und auch hier heißt es jedoch, aktiv zu bleiben, ein Praktikum zu machen und sich weiter zu bilden.
Praktika sind ein probates Mittel, damit man sich bei dem Arbeitgeber empfehlen kann. Jedes Praktikum wird dargestellt wie ein Job und so können Verantwortungen, Tätigkeiten und Verantwortungsgebiete notiert werden.
Erziehungsurlaub ist kein Urlaub
Der Begriff Erziehungsurlaub sollte generell vermieden werden. Bei der Erziehung bzw. Elternzeit handelt es sich schließlich nicht um einen Urlaub. Die Zeit wird offenkundig erwähnt und sie wird in der Zwischenzeit anerkannt.
Es kann bei dem persönlichen Gespräch gesagt werden, wie die Situation geregelt ist und weshalb man die Elternzeit für sich gewählt hat. Es handelt sich um einen Ausdruck für Organisationsstärke und soziale Kompetenz.
Schlussendlich wird empfohlen, bei Lücken im Lebenslauf bei der Wahrheit und vor allem authentisch zu bleiben. Wer proaktiv mit den Lücken umgeht, der kann ein selbstbewusste Auftreten wiederspiegeln und man wird glaubwürdig wahrgenommen. Optimieren lassen sich Lücken oft durch Vorbereitung und gute Argumentation.
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