Berufsbild: Lebensmitteltechniker / -chemiker
In den letzten Jahren hat die Lebensmittelindustrie eine rasante Entwicklung mitgemacht. Das liegt am Vormarsch von Tiefkühlkost, Fertiggerichten, Energy Drinks und anderen Produkten. Überall müssen regelmäßig Qualitätskontrollen durchgeführt werden, denn die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe muss ganz genau stimmen. Nur so kann gewährleistet werden, dass ein Produkt gesundheitlich unbedenklich ist und frei von Keime und Bakterien. Und genau da kommt der Lebensmitteltechniker ins Spiel.
Fachkraft für Lebensmitteltechnik ist ein Ausbildungsberuf. Hier lernen die Azubis, wie Lebensmittel konserviert, wie vitamin- und mineralstoffreiche Lebensmittel hergestellt werden oder auch, welche Verfahren es gibt, um Inhaltsstoffe auf ihre Bestandteile zu überprüfen. Von den Rohstoffen, über die maschinelle Verarbeitung bis hin zum Verpacken der fertigen Lebensmittel überwacht der Lebensmitteltechniker jeden einzelnen Schritt.
Weiterführend auf diesem Gebiet ist der Beruf des Lebensmittelchemikers. Ein Studiengang, der an verschiedenen Universitäten in Deutschland angeboten wird und mit dem Staatsexamen oder Master beendet wird. Jeder Student muss außerdem ein praktisches Jahr absolvieren, das ihm dabei helfen soll zu entscheiden, auf welchen Bereich er sich spezialisieren möchte.
Wer sich vermehrt der Labortätigkeit widmen möchte, ist bei Analytikdienstleistern gut aufgehoben. Hier kann man sich der Qualitätssicherung von bestimmten Produktpaletten widmen. Forschung an Instituten oder Universitäten fallen ebenfalls in diesen Bereich. Hier wird man allerdings vor allem Versuchsaufbauten planen und überprüfen, während die eigentliche Laborarbeit von Hilfskräften ausgeführt wird.
Weniger Labor, mehr Schreibtischarbeit bietet eine Tätigkeit als Gutachter. Betriebskontrollen sind hier das tägliche Brot des Lebensmittelchemikers. Dabei müssen beispielsweise die Trinkwasserqualität kontrolliert und Emissionsrückstände in der Luft gemessen werden. Die Gutachten können von Ämtern, Gerichten oder Unternehmen in Auftrag gegeben werden.
Aber auch Forschung und Entwicklung können ein Steckenpferd sein. Hier wird neues für die Lebensmittelindustrie entwickelt oder auch optimiert. Entwicklung und Validierung von neuen Produktionsmethoden fallen ebenfalls in den Verantwortungsbereich des Lebensmittelchemikers.
Ob Lebensmitteltechniker oder Lebensmittelchemiker, bei beiden Tätigkeiten handelt es sich um einen anspruchsvollen Beruf. Hier wird dafür gesorgt, dass die strengen Vorschriften und Abläufe der Lebensmittelherstellung genauestens eingehalten werden, um die Qualität der Produkte zu sichern. Das Durchschnittsgehalt in dieser Branche liegt bei ca. 2.700 Euro und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind sehr gut. Wer sich für diesen Beruf entscheidet Allerdings sollte allerdings gutes mathematisches und chemisches Verständnis mitbringen.
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